Trautes Heim, Glück allein: Checkliste für die Arbeit im Homeoffice

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Schluss mit dem Frust im Homeoffice: Hier kommt unsere Checkliste

Viele deutsche Unternehmen bieten Mitarbeitern bereits Arbeit im Homeoffice an, Tendenz steigend. Mag dies auf den ersten Blick viele Vorteile, etwa eine verbesserte Work-Life-Balance durch mehr Flexibilität, mit sich bringen, gibt es einige Voraussetzungen, damit das Arbeiten in den eigenen vier Wänden gelingt. Dies bezieht sich neben klaren Regelungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber auch auf die räumliche und technische Ausstattung des heimatlichen Arbeitsplatzes. Folgende Checkliste gibt euch Tipps und Anregungen für die Gestaltung einer produktiven Umgebung zu Hause.

1. Klare Regelung und Zeitstruktur

Wie auch im Büro, müssen im Homeoffice arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen eingehalten werden. Wenn zumindest ein Teil der Beschäftigten regelmäßig von zu Hause arbeitet, ist es empfehlenswert, den bestehenden Arbeitsvertrag um entsprechende Zusatzvereinbarungen zu ergänzen. So können Mehrarbeit und Selbstausbeutung der Beschäftigten vermieden werden. Die Kernarbeitszeit sowie Erreichbarkeit des Arbeitnehmers sollte vertraglich bestimmt und dokumentiert werden. Zudem sollte der Vertrag eine Datenschutzklausel für das Homeoffice enthalten.

Auch für das Arbeiten zu Hause gilt das Arbeitszeitgesetz §5, das eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden zwischen Feierabend und dem nächsten Arbeitstag für den Arbeitnehmer vorsieht. In der Praxis hinkt das Arbeitsrecht allerdings der realen, digitalen Arbeitswelt hinterher. Dennoch: Den Feierabend immer weiter nach hinten zu schieben, weil man eh schon zu Hause ist und noch Arbeit auf den Tisch hat, kann passieren, sollte aber nicht der Regelfall werden. Pausen einzuhalten ist ebenso wichtig. Diese sollten im Idealfall nicht mit Kinderbetreuung, oder dem Abwasch gefüllt, sondern wirklich zum Abschalten genutzt werden, um mit frischem Kopf an den Schreibtisch zurückzukehren. Schließlich ist die Produktivität zu Hause eine Grundvoraussetzung für das Gelingen des Homeoffices.

2. Fester Arbeitsplatz

Auch sollten die räumlichen Bedingungen sollten stimmen, um Arbeit und Privates zusätzlich gedanklich besser trennen zu können. Eine wichtige Kundenpräsentation neben der Bügelwäsche und dem Smart-TV vorzubereiten, ist wenig förderlich. Julia Scharnhorst, Vorsitzende der Sektion Gesundheits-, Umwelt- und Schriftpsychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) empfiehlt einen festen Arbeitsplatz sowie geeignete Arbeitsmittel. Diese können vom Arbeitgeber gestellt oder selbst besorgt werden. Wer keinen geeigneten Raum für ein kleines Heimbüro hat, kann mit einem Raumteiler dafür sorgen, dass Arbeitsbereich und Wohnraum getrennt sind. Das hat den Vorteil, dass sich Beschäftigte tagsüber besser fokussieren und abends leichter abschalten können.

3. Mobiliar und Bürobedarf

Foto: pexels.com / Pixabay

Wer Gestaltungsfreiraum hat, sollte dafür sorgen, dass das Mobiliar ergonomisch ist, damit acht Stunden Homeoffice nicht in chronischen Rücken- und Nackenschmerzen enden. Ein bequemer und höhenverstellbarer Bürostuhl mit verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten ist ein guter Anfang. Für den Schreibtisch empfiehlt die Website arbeitsrecht.de eine Höhe von 72 cm und eine Arbeitsfläche von 160 x 80 cm. Platziert werden sollte der Tisch am besten parallel zu einem Fenster, um einerseits für genug Licht zu sorgen und andererseits vor direkter Sonne zu schützen. Generell empfiehlt sich eine helle Beleuchtung am Arbeitsplatz. Lampen sollten so angebracht werden, dass sie von oben oder seitlich auf den Schreibtisch fallen.

Mit Sideboards, Rollcontainern und/oder Regalen kann zudem Platz für Unterlagen geschaffen werden. Was schnell vergessen wird, ist darüber hinaus klassischer Bürobedarf, wie Locher, funktionierende Kulis, Textmarker, Post-Ist oder Notizblock. Dies sollte am besten vor dem ersten Antritt im Homeoffice zur Verfügung stehen, um nicht plötzlich ein wichtiges Telefonat auf ein Schmierblatt oder gar ein privates Dokument kritzeln zu müssen.

4. Technische Ausstattung

Eine gute Internetverbindung zu Hause sowie eine gute IT-Infrastruktur des Arbeitgebers, die mobiles Arbeiten möglich macht, sind Grundvoraussetzung für das Homeoffice. Wichtig ist das vor allem, um eine nahtlose Zusammenarbeit mit den Kollegen und Geschäftspartnern zu gewährleisten. Dies schließt auch einen guten Telefonempfang, etwa via Festnetz, ein. Wichtige Kundentelefonate und Telefonkonferenzen sind wenig erfolgsbringend, wenn die Verbindung dauernd abbricht oder man schlecht zu verstehen ist.

Ebenfalls unabdingbar für die Arbeit zu Hause ist ein den Arbeitsansprüchen genügender Computer. Ein 13 Zoll Laptop dürfte schnell zum Arbeitskrampf werden. Abhilfe schaft ein großer, reflexionsarmer Bildschirm mit hoher Auflösung (1024 * 768 Pixeln). Berücksichtigt werden sollte auch, dass ein funktionierender Drucker in Reichweite ist. Auch wenn heutzutage vieles elektronisch abläuft, muss immer noch das ein oder andere ausgedruckt und eingescannt werden. Drucker/Scanner sollten allerdings nicht auf dem Schreibtisch aufbewahrt werden, da die Vibration beim Ausdrucken, störend für den Arbeitsfluss ist.

5. Akustik

Voyager 8200UC / Plantronics

Ein noch so perfekt eingerichteter Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden kann nicht vor lauten Nachbarn oder Lärm durch Bauarbeiten im Hausflur schützen. Hier können Headsets mit Active-Noise-Cancelling-Funktion, wie das Voyager 8200 UC punkten. Diese eignen sich darüber hinaus für Telefonate mit klarer Sprachübertragung und garantieren Anrufe in Business-Qualität auf beiden Seiten des Gespräches. Der Geschäftskunde muss schließlich nicht unbedingt wissen bzw. hören, dass der Nachbar gerade seinen Rasen mäht oder musiziert.

Um die Konzentration und Produktivität zu steigern und gegebenenfalls Lärm zu übertönen, empfehlen wir die Web- und Mobile- App noisli, die verschiedene Naturgeräusche etwa für konzentriertes Arbeiten zur Verfügung stellt. Diese können miteinander kombiniert werden und ergeben einen angenehmen  Klangteppich, der beim Produktivsein unterstützt.

5. Die kleinen Dinge

Zwar kann die Arbeit daheim dazu verlocken, direkt im Schlafanzug vom Bett an den Schreibtisch zu wechseln, empfehlenswert ist dies aber nicht. Um sich auch mental auf die Arbeit einzustellen, sollte man sich nicht im Schlabberlook vor den PC setzen, sondern auf die gewohnte Berufskleidung setzen, selbst wenn man nicht ins Büro geht. Eine Raumtemperatur von 22 Grad und regelmäßiges Lüften fördern zudem das Wohlbefinden.

Um nicht den persönlichen Kontakt zu den Kollegen zu verlieren, lohnt es sich an Konferenzen, Seminaren und Firmenfeiern teilzunehmen. Regelmäßige gemeinsame Mittagessen bieten sich ebenfalls an, um einerseits beruflich auf dem Laufenden zu bleiben und andererseits den wichtigsten Bürotratsch mitzubekommen.

Arbeitet ihr im Homeoffice? Wenn ja, was sind eure Tipps für eine effiziente Arbeit zu Hause? Schreibt es uns in die Kommentare.