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“Home-ing” am Arbeitsplatz: Eine neue Studie belegt den Trend

Das Arbeiten von zuhause etabliert sich zunehmend in deutschen Unternehmen. Die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen dadurch immer weiter. Doch warum sollte dabei immer nur die Arbeit gewinnen?

Eine neue Untersuchung des Software-Unternehmens Clearswift hat sich jetzt der Gegenbewegung gewidmet und gezeigt, dass die Entwicklung keine Einbahnstraße ist. „Home-ing“, die Erledigung privater Angelegenheiten während der Büroarbeitszeiten, ist vor allem unter den Digital Natives weiter verbreitet als bislang angenommen.

Wie eine Umfrage unter mehr als 1.600 Managern und Angestellten in den USA, Großbritannien, Australien und Deutschland ergab, erledigen 57% der 25-34-Jährigen private Aufgaben wie das Checken ihrer Social Networks und privaten Emails oder sogar Online-Einkäufe während der Arbeitszeit. Laut Studie empfinden die Befragten das als einen fairen Ausgleich für zunehmend flexible Arbeitszeiten und eine Ausweitung der Verfügbarkeit.

Dass es dabei um mehr geht als schlechte Angewohnheiten oder laxe Vorgesetzte, zeigen die folgenden Zahlen: 79 % der Befragten empfinden freie Arbeitszeiteinteilung und freie Internetnutzung als wichtiger als Position und Gehalt. Ein Fünftel der Befragten (21 %) würde einen Job sogar ablehnen, der ihnen den Zugang zu sozialen Netzwerken oder privaten Emails verbietet.

Damit belegt die Studie den vielfach behaupteten Einfluss der Digital Natives auf das Arbeitsleben. In Zeiten von Online- u. Mobile-Collaboration ist Arbeit nicht mehr zwangsläufig auf das Büro beschränkt. Umgekehrt ist aber auch das Privatleben nicht auf zuhause beschränkt und sucht sich seinen Weg ins Büro.

Auch hier zeigt sich wieder, dass arbeitszeit-orientierte Vergütungsmodelle vor allem in den Branchen der Wissensarbeit ein Auslaufmodell sind. Welcher Arbeitgeber will schon ein Controlling durchsetzen, wenn ihm dadurch u.U. hochqualifizierte Nachwuchskräfte verloren gehen? Besonders in den Industriezweigen mit hohem MINT-Faktor, der auf absehbare Zeit unter massiven Nachwuchssorgen leiden wird, ist die ergebnisorientierte Vergütung – z.B. nach dem Modell der Vertrauensarbeitszeit – daher sicher nicht aufzuhalten.

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