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Studien: Die Zukunft des Mobile Working

23. Januar 2013 Michelle Schreiter 2 Kommentare
Frau arbeitet auf Wolke

Mobile Working

Das neue Jahr ist erst wenige Tage alt und wir sind gespannt, was es uns bringt. Einen etwas weiteren Ausblick in die Zukunft des Mobilen Arbeitens hat indes Citrix mit seiner Studie „Workplace of the Future“ gewagt. Eine der wichtigsten Erkenntnisse: Unternehmen werden ihre Büroflächen bis 2020 weltweit um rund 14 Prozent reduzieren. Im Durchschnitt soll es dann nur noch 6,7 Schreibtische für 10 Mitarbeiter geben. In Deutschland sollen es noch 7,9 feste Arbeitsplätze sein.

„Der traditionelle Büroarbeitsplatz wird auch in Deutschland vom Standard zur Option unter vielen. Bereits ein Drittel der Unternehmen hierzulande bieten bereits mobile Arbeitsmodelle an, bis 2020 werden es fast alle sein“, erklärt Dr. Jürgen Müller, Area Vice President Central Europe bei Citrix Systems.

Für den Report von Citrix wurden Interviews mit 1.900 hochrangigen IT-Entscheidern unterschiedlicher Branchen weltweit geführt. Die Studie bestätigt, dass in Zukunft nur noch etwa die Hälfte der Mitarbeiter (Deutschland:  53 Prozent, weltweit: 67 Prozent) vorwiegend herkömmliche Büroarbeitsplätze nutzen wird. Als alternative Arbeitsumgebungen rücken dagegen die eigenen vier Wände (Deutschland: 60 Prozent, weltweit: 66 Prozent), flexibel nutzbare  Räumlichkeiten bzw. Orte innerhalb des Unternehmensgeländes (Deutschland: 46 Prozent, weltweit: 58 Prozent) sowie auch Cafés und andere öffentliche Orte weiterhin stärker in den Fokus. Die erhöhte Flexibilität und Produktivität, dank besserer Konzentration, sowie die Zeitersparnis beim Pendeln und die verbesserte Work-Life-Balance sind dabei für Mitarbeiter die wichtigsten Anreize für mobiles Arbeiten.

Diese Entwicklung wird dabei zunehmend aktiv seitens der Unternehmen gefördert. So geben 59 Prozent der befragten deutschen Unternehmen an, dass sie flexible Arbeitsmodelle anbieten wollen (weltweit: 54 Prozent). Gleichzeitig sollen in fast allen Unternehmen die Arbeitsplatzangebote attraktiver gestaltet werden (Deutschland: 94 Prozent, weltweit: 95 Prozent), um die Zusammenarbeit zu fördern und Mitarbeiter stärker zu inspirieren. Die Vorteile für die Firmen sind offensichtlich: flexibel gestaltbare Arbeitsplätze, weniger Kosten für Immobilien, Energie etc. und damit verbunden auch eine umweltfreundlichere Arbeitsweise. Darüber hinaus verspricht sich ein Teil der Unternehmen damit auch attraktiver für qualifizierte Arbeitskräfte zu werden (Deutschland: 42 Prozent, weltweit: 39 Prozent).

Die Vorteile vor Augen besteht in vielen Unternehmen jedoch nach wie vor auch Skepsis. Wie die Studie „Workplace Survey“ des Personaldienstleisters OfficeTeam (Robert Half International) ergab, schätzen 78 Prozent der Personalmanager die Führung von Mitarbeitern im Home Office als „etwas oder deutlich schwieriger“ ein, als die anwesender Büromitarbeiter. Um der erschwerten Teamsteuerung gerecht zu werden, haben daher bereits 40 Prozent der befragten Unternehmen reagiert und klare Regelungen für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Mitarbeitern im Home Office getroffen. Die fixen Regeln und Prozesse sind in Guidelines festgehalten. Für die Untersuchung zu Karrieretrends und Entwicklungen wurden 1.770 Personalmanager in 13 Ländern befragt.

Die Vorhersagen der Citrix-Studie zum Mobile Working klingen vielversprechend. Wir sind gespannt, wie viele der Aussagen tatsächlich umgesetzt werden.

Quellen:

Citrix Systems: Report Workplace of the Future, August 2012, Interviews mit 1.900 hochrangigen IT-Verantwortlichen in 19 Ländern (u.a. Frankreich, Deutschland, Russland, Schweden, Großbritannien, Brasilien, Kanada, USA Australien China, Indien, Japan), durchgeführt vom Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne

OfficeTeam Robert Half International: Workplace Survey, Mai/Juni 2012, Befragung von  1.770 Personalmanagern in 13 Ländern weltweit  durch ein international, unabhängiges Meinungsforschungsinstitut

2 Kommentare »

  • Michael Wieden sagt:

    Warum wurden für diese Studie IT-Entscheider gefragt? Ich hätte es gut gefunden, wenn jeweils zu 1/3 UnternehmerInnen, Personalentscheider und IT-Entscheider gefragt worden wären. Das kann ich nicht ganz nachvollziehen, werde mir die Studie aber einmal exakter durchlesen.

  • Klaus Bernsau sagt:

    Schön wäre auch ein direkter Link zur Studie von Citrix zum weiterstöbern. Und ich bin ganz bei Herrn Wieden, warum sind die IT-Entscheider zu dem Thema die alleinigen Experten. Es geht doch bei dieser Frage um weit mehr als eine IT-Anschaffung.

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