Consumerization of IT oder das Ende des Diensthandys

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Foto: Plantronics

Smartphones und Tablet PCs waren auch in diesem Jahr wieder heiß begehrte Geschenke für das Weihnachtsfest. Eine aktuelle Bitkom-Umfrage bestätigt, 16 Prozent der Bundesbürger wollten ein Smartphone bzw. Handy verschenken oder anschaffen, 13 Prozent einen Tablet-Computer. Immer mehr Menschen nutzen in ihrem privaten Alltag damit deutlich leistungsstärkere Geräte und Rechenpower, als sie in ihrem Job von der zentralen Unternehmens-IT zur Verfügung gestellt bekommen. Hinzu kommt ein weiterer Trend: Die Grenzen zwischen Privat- und Arbeitsleben verschwimmen zusehends. Immer mehr Menschen arbeiten von zuhause oder unterwegs aus und wollen ihre Kommunikationsmedien sowohl privat als auch beruflich flexibel nutzen. Wir nennen diese Entwicklung „Consumerization of IT“ oder „Bring your own device“.

IT-Verantwortliche haben es dadurch immer schwerer, ihren Mitarbeitern zu vermitteln, warum sie sich im Job mit weniger zufriedengeben müssen als mit dem, was sie tagtäglich privat nutzen und stellen sich die Frage: Wie können wir es den Mitarbeitern ermöglichen, ihre vielfältigen privaten IT-Geräte – seien es Notebooks oder Smartphones aller Art und mit unterschiedlichen Betriebssystemen – effizient in ihren Büroalltag zu integrieren? Oder auch anders herum, wie ermöglichen wir es den Mitarbeitern, ihre vom Unternehmen gestellten Geräte in ihre heimische IT-Umgebung einzubinden, um auch von dort flexibel und mit voller Leistungsfähigkeit arbeiten zu können? Verantwortliche CIOs stehen vor der Herausforderung, die Wünsche ihrer Mitarbeiter und die Wirklichkeit in ihrem Unternehmen so zusammenzubringen, dass am Ende beide Seiten davon profitieren. Dabei müssen sie Themen wie Datensicherheit, Compliance und Endgerätemanagement berücksichtigen.

Enterprise 2.0 als Erfolgsmodell für Unternehmen

Die zunehmende Bedeutung flexibler Arbeitsformen belegt auch eine aktuelle Umfrage, die Microsoft gemeinsam mit dem Netzwerk Hamburg@work durchgeführt hat. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass sich 19 von 20 Unternehmen bereits mit diesen Trends beschäftigen – nicht zuletzt, um als attraktiver Arbeitgeber erfolgreich junge Talente zu gewinnen. Viele Unternehmen haben inzwischen verstanden, welche Potenziale sich ihnen bieten, wenn sie sich für die IT-Bedarfe und die IT-Ausstattung ihrer Mitarbeiter öffnen.

Mehrere Gründe sprechen für das Konzept „Bring Your own Device“: Zum einen lässt sich auf diese Weise der Wandel zu einer flexibleren und modernen Arbeitswelt vollziehen, in der die Mitarbeiter nicht mehr von 9.00 bis 17.00 Uhr an ihren Desktop-PC gebunden sind. Das steigert die Motivation der Mitarbeiter und in der Folge auch ihre Produktivität. Zum anderen profitieren Unternehmen, die sich auf diese Entwicklung einlassen und ihren Mitarbeitern, Partnern und Lieferanten zum Beispiel flexible Collaboration-Lösungen ermöglichen, von Effizienzgewinnen, schnelleren Entscheidungswegen und kreativeren Ergebnissen.

Es gibt kein „one fits all“

Für IT-Anbieter wie Microsoft heißt das, wir müssen unseren Kunden flexible und individuelle Kommunikationslösungen anbieten anstatt sie vor eine „Entweder-oder“-Wahl zu stellen. Denn: „den“ modernen Arbeitsplatz, der für alle passt, wird es auch in Zukunft nicht geben. Bei Microsoft haben wir auch als Arbeitgeber bereits Erfahrungen im Umgang mit neuen, mobilen Arbeitsformen gesammelt. Diese Erfahrungen geben wir an unsere Kunden weiter und eröffnen ihnen unterschiedliche Wege in diese neuen Arbeitswelten.

IT-Abteilungen stehen vor der Herausforderung die Anpassung ihres Unternehmens an Verbrauchertechnologien sorgfältig, verantwortungsvoll und strategisch zu planen. Eines ist jedoch klar: Der Arbeitsplatz der Zukunft wird nur dann zum Erfolgsmodell für Unternehmen, wenn ihre Unternehmenskultur diese neuen Arbeitsformen stützt und sie ihre Mitarbeiter künftig nicht mehr über Anwesenheit sondern über Ziele steuern.