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Arbeits- und Organisationsstrukturen in Bewegung

12. April 2011 Henriette Serbser Noch kein Kommentar

Eine empirische Studie des Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE)
im Auftrag von Hays

Flexibles Arbeiten ist derzeit in aller Munde. Immer weniger Mitarbeiter haben einen klassischen „9-to-5“-Job und die traditionellen Arbeitswelten lösen sich zunehmend auf. Die neuen Arbeitsstrukturen eröffnen für Unternehmen völlig neue Perspektiven und die Fähigkeit, schnell auf veränderte Marktstrukturen zu reagieren. Organisationen nutzen dabei unterschiedliche Strategien, um anpassungsfähig zu bleiben. Dazu gehören befristete Arbeitsverträge, Zeitarbeit, Projektarbeit und die Auslagerung von Unternehmensbereichen oder Prozessen.

Die Studie „Arbeits- und Organisationsstrukturen in Bewegung“, die im Auftrag des Rekrutierungsspezialisten Hays vom Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) durchgeführt wurde, beschäftigt sich mit eben diesen Instrumentarien. Im Zentrum der Untersuchung stand die Frage: Welche neuen Arbeitsstrukturen haben sich etabliert und welche spezifischen Vorteile und Chancen aber auch Herausforderungen bringen diese mit sich? Im Rahmen der Studie wurden deutschlandweit in einer Online-Befragung 451 Fragebögen ausgefüllt. Hinsichtlich der Unternehmensgröße sind 64 Prozent der befragten Unternehmen dem Mittelstand und 36 Prozent Großunternehmen zuzuordnen.

Die Auswertung zeigt, dass viele flexible Arbeitsmodelle bereits etabliert sind – allerdings in unterschiedlicher Weise. Weniger aufwändige Maßnahmen wie befristete Arbeitsverträge werden von fast allen Unternehmen genutzt. Dagegen sind Shared Service Center, eigene Tochtergesellschaften oder Near- und Offshoring seltener verbreitet. Laut Studie steckt das zukünftige Potenzial eher in der alltäglichen Flexibilisierung wie sie durch gemischte Teams und die Einbindung von externen Spezialisten entsteht. Dabei komme es insbesondere auf die Loyalität und Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen, den Know-how-Transfer in den Teams und einen offenen Austausch an.

Zusammenfassend stellte sich u.a. heraus, dass Unternehmen weniger variable Arbeits- und Organisationsstrukturen einsetzen, wenn sie besonders komplex sind und einen hohen Auslagerungsgrad besitzen. Daher sind Maßnahmen wie Projektwirtschaft und Mixed Teams weiter verbreitet. Externe Arbeits- und Organisationsstrukturen (z.B. Tochterunternehmen und Outsourcing) sind ideal zur Prozessoptimierung, werden aber sehr selten genutzt. Insbesondere technische Entwicklungen haben die Arbeitswelt in den letzten Jahren zukunftsweisend verändert. Dies trifft vor allem auf die Kommunikation zu, da durch sie der Informationsaustausch mit, zwischen und innerhalb variabler Arbeitsmodelle gewährleistet und vereinfacht wird. Dabei sind vor allem die IT-Bereiche der Unternehmen wichtige Innovationstreiber. Ein weiterer bedeutender Faktor ist die Einsparung von Kosten, die zumeist der Hauptgrund ist, wenn Betriebe neue externe Organisations- und Arbeitsstrukturen implementieren. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Offshoring und Tochterunternehmen nur selten zu mehr Kosteneffizienz führen. Bei Nearshoring-Lösungen lässt sich diese allerdings eher realisieren. Der Einsatz von flexiblen Strukturen hängt auch von der Unternehmensgröße ab: Je größer eine Organisation, desto mehr kommen anpassungsfähige Instrumentarien zum Einsatz. In allen Fällen wird jedoch auf eine zu starke Nutzung von externen Strukturen verzichtet, da sonst die Gefahr einer Zersplitterung des Unternehmens besteht.

Unsere Arbeits- und Organisationsstrukturen sind also in Bewegung und werden es auch bleiben, wenn Unternehmen flexibel auf die Veränderungen der Geschäftswelt reagieren möchten. Hierbei ist auch der Einsatz der Mitarbeiter gefragt, damit die genannten Maßnahmen effektiv eingesetzt werden können.

Weitere Infos zur Studie unter www.hays.de

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