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Ergonomischer Arbeitsplatz: Digital-Zipperlein vermeiden

Man hört es immer wieder: Sitzen ist das neue Rauchen. Wer täglich sechs Stunden oder mehr sitzend verbringt, kann damit die eigene Lebenserwartung deutlich verringern. Denn Dauersitzen erhöht die Risiken für Herzkrankheiten, Darmkrebs, Diabetes, Osteoporose, Rückenleiden und, und, und… Schlechte Nachrichten für Wissensarbeiter. Glücklich darf sich da schätzen, wer seinen Arbeitsplatz ganz nach eigenem Belieben einrichten darf und kann.

Digital-Zipperlein vermeiden

Doch auch wer seine Arbeitszeit eher klassisch im Büro seines Arbeitgebers verbringt und wenig Einfluss auf die Arbeitsplatzgestaltung hat, kann das eine oder andere für seine Gesundheit tun. Wer lange vor dem Computer oder dem Notebook sitzt, sollte darauf achten, seinen Arbeitsplatz ergonomisch einzurichten, wie der BITKOM jüngst riet. So lassen sich neben Rückenschmerzen zumindest Digital-Zipperlein wie Handy-Daumen, Maus-Arm oder die Tablet-Schulter vermeiden.

Schreibtisch und Bürostuhl

Hier kommt es vor allem auf die richtige Abstimmung der Höheneinstellung an. Der Bürostuhl ist am besten so eingestellt, dass Ober- und Unterschenkel sowie Ober- und Unterarme jeweils im rechten Winkel zueinander stehen. Tastatur und Maus befinden sich idealerweise in einer Ebene mit Ellenbogen und Handflächen. Der Stuhl sollte nicht nur höhenverstellbar sein, sondern auch über eine flexible Lehne verfügen, die sich den Bewegungen des Nutzers anpasst. Wichtig ist hier jedoch ein gewisser Widerstand, damit der Sitzende nicht mit der Lehne nach hinten „fällt“. Die Füße sollten eine feste Auflage haben. Kleinere Menschen, bei denen die Beine zu „baumeln“ drohen, greifen am besten auf eine Fußbank zurück. Außerdem sollte die Möglichkeit bestehen, die Beine unter dem Tisch auszustrecken.

Bildschirm und Beleuchtung

Je nach Größe des Monitors wird zu einem Sichtabstand von 50 bis 80 Zentimetern geraten. Der Monitor selbst steht am besten im rechten Winkel zum Fenster, damit Reflexionen und Blendungen vermieden werden. Diese belasten auf Dauer das Auge und führen zu Ermüdung. Die Bildschirmoberkante sollte sich auf Höhe der Augen befinden, der Monitor leicht nach hinten gekippt sein. Bei der Wahl des Arbeitsplatzstandorts ist zudem darauf zu achten, das Tageslicht so gut es geht zu nutzen. Gerade in der jetzt beginnenden dunklen Jahreszeit ist Tageslicht nicht nur körperlich aktivierend, sondern hebt in der Regel auch die Stimmung und das subjektive Wohlbefinden.

Notebook, Tablet und Smartphone

Nicht nur Mobile Worker arbeiten immer häufiger mit Laptops und Notebooks – Stichwort BYOD. Mobile Rechner haben hinsichtlich der Ergonomik einige Nachteile gegenüber Desktop-Rechnern. Die Displays sind in der Regel kleiner, was einen geringeren Sichtabstand nötig macht, aber auch eine stärkere Belastung für die Augen darstellt. Zudem sind Bildschirm, Tastatur und Touchpad miteinander verbunden, was eine optimale Arbeitshaltung verhindert. Ein subotpimaler Blickwinkel auf den Monitor führt schnell zu Nackenschmerzen. Wenn möglich, sollte bei der Arbeit an Mobile Devices auf externe Tastatur und Monitor sowie eine Maus zurückgegriffen werden. Die Arbeit an Tablets wird durch Halterungen und Tastaturen erleichtert. Arbeitet man viel mit dem Smartphone, sollte man darauf achten, nicht nur den Daumen zum Tippen einzusetzen. Es droht eine Sehnenentzündung. Lieber auch andere Finger benutzen – und nicht zu schnell tippen.

Bewegung, wo es geht

Doch selbst wenn man dies alles berücksichtigt und seinen Arbeitsplatz so ergonomisch wie möglich einrichtet: Bewegung ist nicht zu ersetzen und sollte auch im hektischen Arbeitsalltag nicht vernachlässigt werden. Das geht beim Weg ins Büro los. Viele Arbeitswege lassen sich optimal mit dem Fahrrad zurücklegen, alternativ bietet sich z. B. eine Kombination von Rad und Bahn an. Fährt man mit den Öffentlichen oder dem Auto zur Arbeit, könnte man zudem eine Station früher aussteigen oder das Auto in einiger Entfernung zum Büro parken. Ein kleiner Spaziergang vor und nach der Arbeit kann nicht schaden. Anstelle von Rolltreppen und Fahrstühlen empfiehlt es sich, lieber die gute alte Treppe zu benutzen. Während der Bürozeiten sollte man regelmäßig aufstehen und ein paar Schritte gehen, Anleitungen für Bürogymnastik gibt es zudem zur Genüge im Netz.

Weitere Hinweise zur gesunden Arbeitsplatzgestaltung finden sich bei vielen Krankenkassen, z. B. bei der AOK, der Techniker oder der Barmer.

Ergonomischer Arbeitsplatz: So sitzen Sie richtig / (c) BITKOM

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